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Wann:
13. Juni 2021 um 18:00 – 19:45
2021-06-13T18:00:00+02:00
2021-06-13T19:45:00+02:00
Wo:
Ebbergkirche
Kirchstr.
Hemer
Preis:
Kostenlos
Kontakt:
Rolf Neuhaus
023725688329

musikalische Vesper zum 2. Orgeltag Westfalen in der EKvW :

13.06.2021 um 18 Uhr  in der Ebbergkirche in Hemer, entstanden zum Jubiläumsjahr 2020:
250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven

 

Das Programm, welches ursprünglich zum Tauftage Beethovens für ein Konzert in der Ebbergkirche zu Hemer entstand, stellt in etwas ungewöhnlicher Weise Klavier- und Orgelmusik des Bonner Meisters gegenüber. Was leicht in Vergessenheit gerät, ist, dass Beethoven seine erste und letzte Anstellung als junger Mann, eigentlich noch als Kind, in der Bonner Hofkirche bekleidete. Dort war er Hoforganist und arbeitete mit seinem Vater zusammen für den Kurfürsten. Er bekam in dieser Zeit Musikunterricht bei Gottlob Neefe. Neefe führte Beethoven in den Fuxschen Kontrapunkt ein. Aus dieser Zeit stammen die Orgelpräludien durch alle Dur-Tonarten. Es handelt sich um Studien des jungen Beethoven, der seine ersten Versuche in Harmonielehre und Tonsatz machte. Keine zwölf Jahre später bereits schrieb Beethoven die weltweit bekannte Sonata quasi una fantasia „Claire de lune“. Welche Entwicklung musste Beethoven durchgemacht haben, dass er vom barocken Kontrapunkt zur Grundlage der romantischen Musik eilte. Erklären lässt sich dieser Entwicklungssprung nur durch eine politisch einzigartige Umbruchzeit in Europa zwischen Frz. Revolution und dem Wiener Kongress. Da Beethoven in Wien keinerlei Anstellung besaß, musste er von Geschenken leben. Außerdem war er gezwungen, Musik zu komponieren, die für den täglichen Gebrauch geeignet war. In diesem Zusammenhang entstanden die zwei Sonatinen, die Beethoven nicht für würdig betrachtete, in sein Opus offiziell aufzunehmen. Diese spätrokkokoartigen Piècen wirken auf der Orgel viel schöner, als auf dem Klavier. Zur Zeit der schlimmsten Bedrohung Europas durch die Truppen Napoleons komponierte Beethoven 1812 seine siebte Symphonie. Hieraus erklingt der zweite Satz, das berühmte Allegretto, über dessen zugrunde liegenden Choral viel spekuliert wird. Dieses erklingt in Hemer auf der Kleuker-Orgel. Die zahllosen Verehrerinnen von Beethoven erhielten Klaviermusik als Widmung. Eines dieser herausragenden Klavierwerke ist die Sammlung der sieben Bagatellen Opus 33. Diese sind nicht der Gräfin Guicciardi gewidmet, denn diese erhielt die Mondscheinsonate, sondern vielleicht der unsterblichen Geliebten.

 

Dr. Florian Wilkes ist Konzertorganist auf nationaler und internationaler Ebene. Der A-Kirchenmusiker studierte am Bamberger Dom und an der Hochschule der Künste Berlin. Die erste feste Anstellung als Organist erhielt er mit siebzehn Jahren in der Paulus-Kirche, Schwerte/Ruhr. Heute ist er Organist an der Berliner St. Hedwigs – Kathedrale., wo er zB die Trauerfeiern für Helmut Kohl und Kardinal Lehmann auf der Orgel begleitete.

2006 spielte Florian Wilkes an der Kaiserlichen Universität Komaba zu Tokyo. 2007 führten ihn Konzertreisen unter anderem nach Finnland und Österreich. In 2008 ließ er sich in Dänemark, Schweden, Schottland und der Schweiz hören. In 2009 gab er ein Dutzend Konzerte im Nachbarland Polen, u.a. aus Anlass der deutsch-polnischen Versöhnungsfeiern. Außerdem gastierte er in den Niederlanden und an der Königlichen Holmenskirke in Kopenhagen. In Aberdeen spielte er Reubkes 94. Psalm und in 2010 spielt er im Audimax der Ruhruni Bochum ein Konzert mit allen sechs Orgelsonaten von Mendelssohn. In 2010 konzertierte er unter anderem in Washington, National Shrine, auf der Compenius-Orgel des Königlichen Schlosses zu Frederiksborg, in der Leon-hardtskirche zu Basel (Andreas Silbermann rekonstr.), auf Zacharias Hildebrandts Meisterwerk in Langhennersdorf/Oberschöna (Erzgebirge), beim Internationalen Orgel-fest in Breslau und in Schottland (die drei großen Orgelwerke von Franz Liszt). In 2011 wurde er zur Internationalen Konzertorganistenreihe nach Washington D.C., National Cathedral und in Engels Domkirche zu Helsinki eingeladen, um dort Franz Liszt und Johannes Brahms zu interpretier

en. In 2012 gab er Gastspiele in St. John the Divine, NYC, erneut in National Shrine, W.D.C., in der Klosterkirke zu Sorø und auf der ältesten spielbaren Orgel zu Sion im Wallis, 1435. In 2013 wurde er nach London auf die großen Orgeln der St. Paul´s Cathedral eingeladen und erweiterte sein instrumentales Spektrum mit Programmen für Harmonium (Kunstharmonium Karg-Elert, César Franck, Léon Boëllmann) und für Cembalo (Bach, WTK I und II). In 2014 spielte er u.a. in der Kathedrale von Hartford, Connecticut und machte 2015 eine Japantournée nach Sendai, Nagoya, Osaka und Tokyo. In Freiburg spielte er die vier Münsterorgeln. 2016 standen Konzerte zum Jubiläum von Max Reger auf dem Programm, in 2017 konzertierte er in St. Patrick´s Cathedral, NYC, 5th Avenue. In 2018 gab er zahlreiche Konzerte im Inland (u.a. ein Gedächtniskonzert für die Pulitzer Preisträgerin Anja Niedringhaus im Hohen Dom zu Paderborn). 2019 baute er eine Klavierreihe 52/p.a. in Oranienburg und führte u.a. Brittens Ceremony of Carols für Chor und Klavier auf.

Florian Wilkes wurde gefördert durch die Goethe-Institute Osaka und Paris, den Deutschen Musikrat und die Gotthard-Schierse-Stiftung. Seine Einspielung von Dvoràks 9. Symphonie auf der großen Sauer-Orgel des Berliner Domes wurde vom Berliner „Tagesspiegel“ im internationalen Vergleich zu den besten CDs des Jahres gerechnet. Insbesondere Florian Wilkes’ Umgang mit historischen Orgeln von Silber-mann bis Sauer wird von der Fachwelt und der Presse als hervorragend aufgefasst. Für Meisterklassen (z.B. über das gesamte Frühwerk Messiaens) wird er von Hochschulen ins Ausland geladen und gibt Orgelkurse im Inland (dt. Romantik). Mehr als ein Dutzend CDs bezeugen die Stärken seiner musikalischen Interpretationen, wie sie in Konzertkritiken immer wieder genannt werden: „Glasklare, technische Brillanz, klug disponierende Gestaltungskraft, natürliche Musikalität und ungewöhnlich entspannte Formsouveränität“.

 

 

 

 

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