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Statt des am 09.12. geplanten „Adventsfensters“ am Paul-Schneider-Haus gibt es diesen digitalen Adventsgruß:

                                          Geschenke

In der Advents- und Weihnachtszeit dreht sich viel um das Thema “Geschenke”. Es ist eine schöne Gewohnheit, sich gegenseitig zu beschenken.

Allerdings kann man mit Geld und Geschenkpapier nicht alle glücklich machen. Denn die wertvollsten Geschenke sind oft nicht mit Geld zu bezahlen. Dazu gehört z.B. das Geschenk der Zeit. Schenken Sie doch mal einem Menschen eine bestimmte Zeiteinheit: Zeit für eine Stunde Vorlesen und Spielen mit den Kindern, Zeit für einen Spaziergang mit dem Ehepartner, Zeit für eine Stunde Besuch bei einem alten und einsamen Menschen (was auch unter Corona-Schutzbestimmung möglich ist). Oder gönnen Sie sich selbst Zeit zur Besinnung auf den eigentlichen Sinn der Adventszeit. Solche Zeit ist für alle Beteiligten ein wirkliches Geschenk. Denn die Freude der Beschenkten wirkt sich auch aus auf den Schenker: wenn sich ein alter Mensch zum Abschied freudig für den Besuch bedankt; wenn die Kinder strahlen, weil Papa sich Zeit nimmt zum Vorlesen; wenn bei einem Gottesdienstbesuch die innere Ruhe einkehrt.

Dazu gehört auch die Erfahrung, dass Gott uns beschenken will. Zu Weihnachten geht es ja nicht nur um Kaufrausch, bunte Lichter und schöne Deko, sondern um das Kommen Jesu in diese Welt. In der Bibel und in christlichen Weihnachtsliedern heißt es immer wieder: “Gott schenkt uns seinen Sohn.”

Dieses Geschenk Gottes ist der Ursprung von Weihnachten. Und die Adventszeit ist die Zeit der Vorbereitung auf dieses Gottesgeschenk. In früheren Zeiten war die Adventszeit deshalb Fastenzeit: man verzichtete auf viele Dinge, um den Kopf (und den Bauch) frei zu haben für Gott.

Heute ist der Advent eher die Zeit der Völlerei. Aber ich glaube und erlebe, dass noch so viel Glühwein, Gans und Gebäck nicht wirkliche Erfüllung und Befriedigung schenken.

Erfüllung bekomme ich aber, wenn ich mich besinne auf den Grund von Advent und Weihnachten: wenn ich Weihnachtslieder höre (oder singe) mit der Botschaft vom neugeborenen Kind im Stall; wenn ich einen Gottesdienst besuche; wenn ich die Weihnachtsgeschichte der Bibel lese und auf mich wirken lasse. Durch solche Dinge werde ich reich beschenkt, beschenkt von Gott.

Der Liederdichter Paul Gerhardt erlebte diese Erfüllung, dieses Geschenk von Gott. Er dichtete mitten im Schrecken des 30jährigen Krieges: „…du schenkst mir großes Gut, das sich nicht lässt verzehren, wie irdisch Reichtum tut.“

Advent ist die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten – und die Zeit für Geschenke. Lassen Sie sich doch einfach mal von Gott beschenken. Er tut es gerne, wenn Sie sich die Zeit und Ruhe dafür nehmen.

Ein Geschenk ist deshalb auch das Adventslied von Paul Gerhardt mit den eben zitierten Worten. Kantorin Meike Pape hat es für das heutige Adventsfenster gesungen. Sie können es hören auf der Seite der Stadtkirchenarbeit.

(Evang. Kirchengemeinde Hemer: Text Gudrun Siebert, Gesang: Meike Pape, Zeichnung: Uwe Siebert

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