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Kirchengemeinde begrüßt neue Pfarrerin

In diesem Video stelllt Pfarrerin Anja Martin sich vor.

Pfarrerin Anja Martin wurde am 30. Januar agendarisch in der Ebbergkirche Hemer in ihr Amt eingeführt. Statt des geplanten Gottesdienstes mit der gesamten Gemeinde konnte die Einführung coronabedingt leider nur im kleinsten Kreise stattfinden. Synodalassessor Pfarrer Thomas von Pavel und die Vorsitzende des Presbyteriums, Pfarrerin Sonja Timpe-Neuhaus hielten den Gottesdienst. Synodalassessor Pfarrer von Pavel übernahm die Einführung in Vertretung der Superintendentin Martina Espelöer.

Pfarrerin Anja Martin ist in Bochum aufgewachsen. Ihr Interesse an Theologie wurde im schulischen Religionsunterricht geweckt. Dieser hat sie zu einem sechswöchigen Praktikum in einer Gemeinde in Paderborn inspiriert: „Die Zeit dort hat mich sehr geprägt.“ Der engagierte und kompetente Pfarrer vor Ort hat sie letztendlich zu ihrem Studium motiviert, das sie in Bochum und Heidelberg absolviert hat. Anja Martin ist vielseitig interessiert und so lag ihr neben der theoretischen Ausbildung im Studium auch stets die praktische Erfahrung und berufliche Weiterbildung am Herzen. So hat sie zum Beispiel ein sechsmonatiges Praktikum beim Bochumer Schauspielhaus absolviert.

1994 trat sie in Olpe ihre erste Stelle als Gemeindepfarrerin an: „Das war tiefste Diaspora.“, erinnert sich Anja Martin noch wie heute. „Aber die katholischen Kollegen waren sehr aufgeschlossen.“ Gemeinsam mit den katholischen Pfarrern hat sie die ökumenische Gemeinschaft vor Ort weiterentwickelt. Die Gründung des ersten Kinderhospizes „Balthasar“ in ihrem Bezirk regte sie zu einem neuen Schwerpunkt in ihrer Arbeit an: In den Jahren 2005 bis 2007 machte Pfarrerin Martin eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin, anschließend eine weitere zur Trauma-Fachberaterin: „Es gilt in dieser Arbeit, sehr achtsam zu sein.“ Die Begegnungen mit den Menschen, in Gottesdiensten, aber auch in der Seelsorge liegen ihr besonders am Herzen.

In den letzten 19 Jahren war sie im Evangelischen Kirchenkreis Schwelm in Ennepetal als Gemeindepfarrerin tätig. Auch wenn sie sich dort sehr wohl gefühlt hat, ist es nun Zeit für etwas Neues. Sie sei schon sehr gespannt auf die Menschen im Evangelischen Kirchenkreis Iserlohn, erzählte die engagierte Pfarrerin im Gespräch: „Nach langer Zeit ist es auch schön, sich noch einmal zu verändern.“ Andere Schwerpunkte vor Ort in der Gemeinde, neue Begegnungen, die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kolleginnen – Anja Martin freut sich auf die neuen Herausforderungen. Sie ist ein offener, aufgeschlossener Mensch, der es ein Anliegen ist, die Gemeindeglieder und Mitarbeitende in die Gemeindearbeit aktiv mit einzubeziehen. ZUSAMMEN ist dabei für sie ein Schlüsselbegriff: „Etwas zusammen zu machen; gemeinsam verschiedene und kreative Formen zu entwickeln, um Gottes Liebe zu den Menschen zu bringen“, sind ihr ein besonderes Anliegen, „Das schließt Groß und Klein mit ein.“ Im Blick auf die Gemeindearbeit bedeutet das für sie: „Wir sind ein Leib, mit unterschiedlichen Gaben – dieses bunte Bild zusammenzuführen, Freude am Glauben zu schenken“, das ist Anja Martin wichtig. Die kunstinteressierte Pfarrerin hat in ihrer Ennepetaler Gemeinde bereits gute Erfahrungen mit Projekten im Rahmen der BiblioArt-Arbeit gemacht und nutzt ihre Ausbildung in „Clownerie in Kirche und Gemeinde“, um Menschen eine andere Sicht auf den Glauben und Gottes Schöpfung zu ermöglichen. „Die Haltung eines Clowns kann helfen, eine Verbindung zur Theologie zu knüpfen.“, beschreibt die vielseitige Pfarrerin die Möglichkeiten dieser Rolle: „Gott bringt uns Menschen mit den Wundern, die er wirkt, zum Staunen – wenn man sie erkennt.“ Ein Clown staune über alles, er sieht die Welt mit Kinderaugen, und kann so eine neue Perspektive auf Gottes wunderbare Schöpfung eröffnen. Das Lachen als Zeichen der Freude, miteinander zu lachen, auch über sich selbst und die eigenen Schwächen, erweise sich häufig als Einfallstor für neue Ideen oder das Entdecken neuer Stärken. Die Clownerie kann auch einen heilsamen Ausgleich bieten, zum Beispiel in der Trauerbegleitung, und dabei unterstützen, das richtige Gleichgewicht zu finden; ein Zeichen der Hoffnung zu schenken. „Ein Clown scheitert, aber er gibt nicht auf“, erläutert Anja Martin, „genau wie wir in unserem Gottvertrauen nicht aufgeben. Wir sind nah in Christus.“

Ihr Konfirmationsspruch aus Johannes 8, 12 „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ hat Pfarrerin Martin im Laufe ihres Lebens stets getragen. Den Blick lenken auf von Gott geschickte Lichtblicke und Hoffnungsschimmer, nicht nur, aber auch in Corona-Zeiten; dazu möchte Anja Martin beitragen. Diese Worte nahm auch Synodalassessor Thomas von Pavel auf, als er Pfarrerin Martin mit einem Grußwort die Urkunde zur Amtseinführung überreichte: „Und das ist mein Wunsch für Sie liebe Schwester Martin: Dass sie diesem Licht weiterfolgen, so das Licht des Lebens haben und damit auch anderen Menschen bei der Orientierung in ihrem Leben helfen. Nicht selbst Licht sein, dass ist im Worte Jesu anmaßend, aber Licht weitergeben! Das möge Gott Ihnen schenken und Ihren Dienst damit segnen.“ Pfarrerin Sonja Timpe-Neuhaus hieß Anja Martin im Namen des Presbyteriums und der gesamten Gemeinde im Evangelischen Kirchenkreis Iserlohn herzlich willkommen und wünschte ihr Gottes Segen für ihre neue Aufgabe.

Heike Kiefer

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