Gemeinsam unterwegs auf neuen Wegen Quartiersarbeit unserer Kirchengemeinde

10 Gebote der Quartiersarbeit
1. Kirche macht sich auf – öffnet Räume, Gedanken – für neue Ideen, neue Menschen und ihre Fragen und Suchbewegungen.
 
 2. Gewohnte Rollen und Strukturen kommen auf den Prüftstand.
 
3. Das hat praktische Konsequenzen: Wir fragen Menschen vor Ort, was sie brauchen und wollen, laden zu Beteiligung ein, öffnen Räume und Ressourcen. 
 
4. Das verändert unsere Kirchengemeinde und das ist auch notwendig, denn beharrende Kräfte und festgefahrene Strukturen stehen allzu oft dem notwendig Neuen im Weg.
 
5. Wir probieren Neues aus, sammeln Erfahrungen und lernen aus Fehlern, die zu den neuen Wegen gehören. 
 
6. Wir rücken das konkrete Tun in den Vordergrund – mit Mikroprojekten, die Freude und Sinn machen.
 
7. Wir initiieren Beteiligungsprozesse und nachbarschaftliche Begegnungsräume.
 
8. Wir entwickeln uns von einer Angebots- zu einer Beteiligungskirche und sind uns bewusst, dass wir dabei auch Macht und Kontrolle abgeben zugunsten eines lebendigen Miteinanders auf Augenhöhe.
 
9. Wir prüfen unsere Angebote und öffnen unsere Gottesdienste weiter für Formate, die der spirituellen Suche – auch von kirchenfernen Menschen – Halt und Orientierung geben.
 
10. Wir verstehen uns als eine Kraft, die mit anderen notwendige Veränderungen in Kirche und Gesellschaft auf den Weg bringt.
Quartiersmanagerin der Ev.Kirchenengemeinden Hemer und Ihmert: Simone Stegbauer email:simone.stegbauer@ekvw.de Telefon:01511763541

„Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber Gott hat das Gedeihen gegeben.“ 

Die Rückbesinnung auf das bereits im Jahr 2010 für die Konzeption der Kirchengemeinde ausgewählte Bild vom Garten stand am Ende des Quartiersworkshops mit Karin Nell und Christa Stelling. Die Workshopteilnehmer/innen entwickelten ihr Bild von einem lebendigen Gemeindegarten im Quartier und – vielleicht überraschend – die Bestandsgebäude spielten dabie kaum eine Rolle. Zuvor hatten sich alle fröhlich-kreativ auf einen Weg gemacht, um herauszufinden, was für ein lebendiges Quartier bei uns in Hemer wichtig ist. Ein besonderer Akzent lag dabei auf dem Thema Einsamkeit und der Frage: „Wie wollen wir im Alter leben und wohnen? Kann nachbarschaftliches Engagement vielleicht auch unsere kirchliche Arbeit bereichern?“ Methodisch war der Workshop sehr abwechslungsreich. Viele Ideen gab es auch schon und konkrete Umsetzungsschritte sollen folgen.

In unserem zweiten Ideenworkshop hat sich das Bild mit dem wir im Quartier arbeiten wollen gewandelt. Jetzt geht es um „Herzensangelegenheiten“ und mehrere Mikoprojekte sind in der Planung.

Mobiler Ideengarten
auf Sommerreise

Unser mobiler Ideengarten hat seine Rei9se durch die Gemeinde beendet und steckt voller neuer Ideen für die Quartiersarbeit.  Eine Vermittlungsagentur hat die Vorschläge hat die Vorschläge gesichtet und auf ihre Praktikabilität hin geprüft. Die neune Ideen werden aber noch nicht weiterentwickelt und ins Freiland gesetzt, denn zwei Projekte unserer „Herzensangelegenheiten“ warten noch auf die Realisierung. Erst nach ihrer Durchführung geht es weiter mit den neuen Ideen.

KIRCHENUMBAU

Kirchen als Vierte Orte - Perspektiven des Wandels

Bei einer Informationsveranstaltung zum Thema Umnutzung von Kirchen Von Baukultur NRW gab es neben einer Ausstellung mit gelungenen Projekten wichtige Informationen darüber, wie Transformationsprozesse von Kirchengebäuden gelingen können, aber auch über das, was solche Prozesse verlangsamt oder auch verhindert. Für Baukultur NRW sind Kirchen besondere Orte im Quartier, denn sie „stiften durch ihre Architektur Identität im Stadtraum, ermöglichen Menschen Raum für Austausch, Spiritualität sowie ein Einkehr und besitzen einzigartige Atmosphären sowie emotionale Qualität. Damit erzeugen Kirchen etwas Neues, einen ‚Vierten Ort, der über die Funktion als Treffpunkt für die Gemeinschaft (die sogenannten Dritten Orte) hinausgeht.“ Kirchen sind, so Baukultur NRW; verbunden mit „Emotionen und Erinnerungen“ auch  bei denen, die nicht regelmäßig Gottesdienste besuchen. Von daher ist eine kommerzielle Vermarktung von Kirchen vielleicht ein letzter, manchmal unausweichlicher Schritt, aber nicht das, was sie verdienen. Für den  Erhalt von Kirchen braucht es auf jeden Fall gute Ideen, Menschen, die sich mit ganz  viel Herzblut dafür engagieren und auch eine gehörige Portion Widerstandfähigkeit mit langem Atem, der auch bei Schwierigkeiten wieder belebt und engagiert nach vorne blicken lässt. Kompetente Beratung und Begleitung für die Transformation von Kirchen lässt sich finden und mit entsprechender Unterstützung die dazu notwendigen Projektpartner/innnen und finanziellen Mittel hoffentlich auch.

 

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